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Sebastian Vettel auf den letzten Platz strafversetzt


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Vettel auf den letzten Platz strafversetzt

Von dpa, sid, t-online
Aktualisiert am 04.11.2012Lesedauer: 3 Min.
Rückschlag für Sebastian Vettel im Kampf um die WM-Krone.Vergrößern des BildesRückschlag für Sebastian Vettel im Kampf um die WM-Krone. (Quelle: dpa-bilder)
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Eine unfassbare Tankpanne hat Sebastian Vettel im Kampf um den Titel-Hattrick in der Formel 1 schwer zurückgeworfen. Fast viereinhalb Stunden nach dem Qualifying zum Großen Preis von Abu Dhabi erschütterte die Strafversetzung vom dritten auf den letzten Startplatz die Hoffnungen des Red-Bull-Piloten nicht nur auf den Sieg am Sonntag (ab 13.45 Uhr im t-online.de Live-Ticker), sondern auch auf den Ausbau der WM-Führung. Denn Verfolger Fernando Alonso hat im Ferrari auf solch einen Patzer nur gewartet.

"Das ist natürlich ein harter Schlag, aber ändern können wir es nicht mehr", sagte Vettel, der aus der Boxengasse ins Rennen gehen wird. Als er rund eine Stunde vor Mitternacht durch die Hintertür seines Motorhomes sichtlich verstimmt die Anlage verließ, sagte er: "Ich lege mich jetzt schlafen und muss morgen schauen, was noch geht."

Vettel hatte sich auf dem Yas Marina Circuit in der Entscheidung um die besten Startplätze nur dem überlegenen Vorjahressieger Lewis Hamilton und seinem Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber geschlagen geben müssen. Auf dem Weg zur Box forderte ihn dann plötzlich sein aufgeregter Renningenieur auf: "Stopp den Wagen! Stopp den Wagen!" Vettel gehorchte, setzte sich auf seine Abbey und wartete auf die nächste Mitfahrgelegenheit. Direkt danach räumte er ein: "Ich weiß nicht, warum ich stoppen sollte." Er sagte: "Es sollte nichts Großes sein."

War es aber doch. Die Stewards hatten den vorzeitigen Halt nach Studium der Telemetriedaten zwar als höhere Gewalt eingestuft. Doch bei dem üblichen Treibstofftest nach dem Qualifying reichte die Spritmenge für eine Probe nicht mehr aus. Deswegen wurde Vettel, so sieht es das Technische Regelwerk vor, von den Ergebnislisten des Qualifikation gestrichen. Ihm sei es aber erlaubt, vom letzten Platz zu starten, heißt es im offiziellen Statement des Internationalen Automobilverbandes FIA.

Kleine Vorteile für Vettel?

Das Reglement lässt aber auch einen Start aus der Box zu - für den sich Red Bull entschied. Der Vorteil: Im Gegensatz zu den Wagen seiner ärgsten Rivalen konnten an Vettels Boliden Modifikationen vorgenommen werden, die ihm im Rennen möglicherweise Vorteile etwa beim Überholen bescheren. Außerdem kann er mit besseren Reifen starten.

Vettel muss zum Rapport

Die Strafe ist nicht einmalig: Als Hamilton in Barcelona auf Pole gefahren war und dann seinen Wagen wegen Spritmangels abgestellt hatte, musste er vom letzten Platz ins Rennen starten. Auch damals ließen sich die Grand-Prix-Aufseher viereinhalb Stunden Zeit.

Vettel hatte bei den Rennkommissaren aussagen müssen, ebenso die Red-Bull- und Renault-Verantwortlichen, die sogar ein zweites Mal gehört wurden. Vettel kam zwischendurch gut gelaunt zurück ins Motorhome, nach einem launigen Plausch mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone setzte er sich mit seiner Crew zusammen. Hinter den Türen dürfte sich seine Miene nach dem Flutlichtspektakel merklich verfinstert haben.

Hamilton dominiert nach Belieben

Denn eines ist klar: Die Chancen von Widersacher Alonso, Vettel vor dessen 100. Rennen in Austin in zwei Wochen von der Spitze zu verdrängen, sind durchaus gegeben. Durch die Strafe gegen Vettel rückte der 31 Jahre alte Ferrari-Star selbst auch noch einen Rang vom siebten auf den sechsten Platz vor. 13 Punkte beträgt vor dem 18. WM-Lauf noch Vettels Vorsprung auf den Weltmeister der Jahre 2005 und 2006.

Dass es für Vettel allein schon mit dem fünften Sieg in seiner persönlichen Rekordserie hätte schwierig werden können, zeigte das Qualifying. Hamilton dominierte die drei K.o.-Runde nach Belieben und fuhr souverän seine insgesamt 25. Pole heraus. "Das Auto ist fantastisch an diesem Wochenende", betonte Hamilton.

Bremsprobleme setzen Vettel außer Gefecht

Bei Vettel lief es am gesamten Samstag nicht rund. Nach seiner Tagesbestzeit am Vortag blieb ihm im dritten Freien Training der Fahrgenuss auf dem 5,554 Kilometer langen Kurs fast gänzlich verwehrt. Probleme mit den Bremsen zwangen ihn zum fast einstündigen Boxenaufenthalt in der 60-minütigen Session, während alle anderen ihre Runden drehten.

Und in der Qualifikation touchierte er dann auch die Leitplanken. Im entscheidenden letzten Durchgang kam er auch nicht makellos durch. "Die letzte Runde hat nicht ganz so hingehauen, wie ich mir das gewünscht hatte", sagte Vettel, noch ehe das dicke Ende kam. Durch die Strafversetzung sanken auch die Chancen des Red-Bull-Duos, schon an diesem Wochenende den Titel-Hattrick in der Konstrukteurswertung perfekt zu machen.

Deutsche Piloten mit mäßigen Leistungen

Viel Positives konnten auch Vettels Landsleute kaum beisteuern. Rekordweltmeister Michael Schumacher verpasste erneut die Top Ten. Wie vor einer Woche in Indien musste sich der 43 Jahre alte Mercedes-Pilot mit dem 14. Platz abfinden, rückte aber immerhin auf Rang 13 durch die Vettel-Versetzung vor. Sein Teamkollege Nico Rosberg verbesserte sich nachträglich auf Platz sieben, Nico Hülkenberg im Force India auf Rang zehn und selbst Timo Glock profitierte im Marussia: Er startet von Platz 21 statt 22.

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